Kooperative Promotion mit HAWs
Was ist eine kooperative Promotion?
Während die Stärke der Universitäten in der Einheit von Forschung und Lehre liegt, zeichnen sich Hochschulen für Angewandte Wissenschaft durch ihren Anwendungsbezug und den Fokus auf die Ausbildung aus. Aufgrund ihrer Forschungsstärke besitzen in Bayern überwiegend Universitäten das Promotionsrecht.
Doch auch an HAWs forschen exzellente junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die auf ihrem Forschungsgebiet eine Promotion anstreben. Gleichzeitig verfügen viele Professorinnen und Professoren an den HAWs über große Forschungserfahrung und möchten Promotionsprojekte betreuen.
Um die Stärken beider Hochschulformen komplementär zu nutzen und HAW-Absolventinnen und Absolventen den Zugang zur Promotion zu erleichtern, wurde in Bayern unter dem Dach des Bayerischen Wissenschaftsforums (BayWiss) ein gemeinsamer Rahmen für die kooperative Promotion erarbeitet. In diesem Modell werden die Doktorandinnen und Doktoranden gemeinsam von je einer Professorin bzw. einem Professor der Universität und der jeweiligen HAW betreut. Nach erfolgreicher Promotion verleiht die Universität den Doktorgrad.
Kooperative Promotion an der TUM
Im Bewerbungsprozess müssen Bewerberinnen und Bewerber je eine Betreuerin oder einen Betreuer an der TUM als auch an der beteiligten Hochschule für Angewandte Wissenschaften finden.
Für die kooperative Promotion ist in der Regel kein Rahmenvertrag notwendig. Bewerberinnen und Bewerber füllen die Betreuungsvereinbarung gemeinsam mit beiden Betreuenden aus. Die Vorlage dazu finden Sie auf der Seite des jeweiligen Graduiertenzentrums, das frühzeitig in den Bewerbungsprozess eingebunden werden sollte.
Kooperativ Promovierende sind auf der Promotionsliste der TUM erfasst und erfüllen die Pflichtelemente des Programms der TUM Graduate School. Nach Einreichung der Dissertation und erfolgreich bestandener mündlicher Prüfung, bei der beide Betreuerinnen bzw. Betreuer Teil der Prüfungskommission sind, verleiht die verantwortliche promotionsführende Einrichtung der TUM den Doktorgrad.
Institutionalisierte Partnerschaften
Neben der individuellen Kooperativen Promotion verstetigt die TUM ihr Engagement auch durch institutionalisierte Partnerschaften mit ausgewählten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.
In einem Verbundkolleg forschen Doktorandinnen und Doktoranden der Universität und der HAW gemeinsam an definierten Forschungsthemen. Derzeit existieren in Bayern sechs dieser Kollegs.
Die TUM ist in Zusammenarbeit mit der TH Ingolstadt und der Hochschule Kempten Trägerhochschule des Verbundkollegs „Mobilität und Verkehr“. Die TUM ist zudem Mitglied in weiteren BayWiss-Verbundkollegs:
Das Verbundkolleg bietet eine Struktur für gemeinsame Forschungsaktivitäten und dient als zentrale Anlaufstelle für alle Beteiligten. Es bietet organisatorische Unterstützung im Promotionsprozess und finanzielle Förderung für Promotionsprojekte.