Rückblick auf den ersten TUM Doctoral Day
Am 27. September 2024 begrüßte die Geschäftsstelle der TUM Graduate School über 200 Doktorandinnen und Doktoranden zum ersten TUM Doctoral Day - einem einzigartigen Nachmittag, der auf die spezifischen Bedürfnisse und Interessen unserer Doktorandinnen und Doktoranden auf ihrem akademischen Weg an der TUM zugeschnitten wurde. Auf dem Programm standen eine anregende Keynote, Networking-Möglichkeiten, bereichernde Workshops und eine aufschlussreiche Podiumsdiskussion über unkonventionelle Karrierewege nach der Promotion.
Inspirierende Keynote als Auftakt für den Tag
Der Tag begann mit einer Begrüßung durch Dr. Katrin Offe, Geschäftsführerin der TUM Graduate School und einem Online-Grußwort von Graduate Dean Professor Hans-Joachim Bungartz. Nach der Begrüßung eröffnete Professor Alena Buyx das Programm mit ihrer Keynote zum Thema "Science in the Spotlight: Embracing the Public Discourse.“. Professor Alena Buyx ist eine renommierte Professorin für Ethik in Medizin und Gesundheitstechnologien und Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin (IGEM) an der TUM. In ihrer Keynote betonte sie die Mitverantwortung der Wissenschaft für die Wissenschaftskommunikation, da die Forschungsergebnisse einen Mehrwert für verschiedene Zielgruppen bringen. Sie ermutigt junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, ihren eigenen Stil der Wissenschaftskommunikation zu definieren, indem sie verschiedene Methoden, Techniken und Kanäle erkunden. Unerfahrene Doktoranden sollten die Ressourcen der TUM nutzen, um sich mit dem Wissenschaftsmanagement vertraut zu machen und Techniken zu entwickeln, um auch mit negativem Feedback und Kritik aus der Öffentlichkeit umgehen zu können. Darüber hinaus kann es effizienter sein, mit einer auf das jeweilige Publikum zugeschnittenen Kombination aus Emotionen und Leidenschaft Wissenschaftskommunikation zu betreiben, insbesondere wenn die Forschung kompliziert und schwer zu erklären ist.
Vernetzungsmöglichkeiten und spannende Workshops
Der Tag wurde mit „Coffee and Connect“ fortgesetzt, einer ausgezeichneten Gelegenheit für unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen und Vertreter der verschiedenen Graduiertenzentren zu treffen.
Nach der Networking-Pause konnten unsere Teilnehmenden einen von vier verschiedenen Workshops wählen, je nach ihren individuellen Interessen und je nachdem in welcher Phase der Promotion sie sich gerade befinden:
Unser erster Workshop, geleitet von Trainerin Elisabeth Grenzebach, setzte sich mit den Grundlagen der Wissenschaftskommunikation auseinander. Durch die Beschäftigung mit den Zielgruppen, Kanälen, Inhalten und dem Zweck der Kommunikation in Gruppenarbeit gewannen die Teilnehmenden wertvolle Erkenntnisse und fühlten sich in ihrer Fähigkeit, Wissenschaft effektiv zu kommunizieren, gestärkt.
Trainerin Nadine Schneider vermittelte Einblicke in die Bedeutung der Work-Life-Balance und der Resilienz in stressigen Situationen. Der Workshop gab einen Überblick darüber, wie man mit Stress umgehen kann und was in herausfordernden Phasen während einer Promotion hilft. Beispiele für gutes Stressmanagement waren Atemtechniken und herauszufinden, was einen selbst beruhigt.
Im dritten Workshop, der sich mit der ersten Phase der Promotion beschäftigte, sprach Professor Felix Dietrich, ein Alumnus der TUM Graduate School, über „Dos and Don'ts“ in der Promotion, basierend auf seiner persönlichen Promotionserfahrung an der TUM. Er betonte, wie wichtig es ist, die volle Verantwortung für die eigene Promotion zu übernehmen. In Bezug auf die Betreuung empfiehlt Professor Dietrich, zusätzlich auf ältere Promovierende und Postdocs in der Forschungsgruppe zuzugehen und sich Unterstützung zu holen. Eine der wichtigsten Botschaften ist seine Empfehlung, nicht zu versuchen, ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Leben herzustellen, sondern vielmehr ein Gleichgewicht zwischen den Dingen, die uns Spaß machen (das kann Forschung oder Arbeit sein) und den Dingen, die wir tun müssen, herzustellen.
Der letzte Workshop „Towards the finishing line“, der von Mitgliedern des Management Office der TUM-GS veranstaltet wurde, gab einen Überblick über die notwendigen Schritte und formalen Anforderungen für die Abgabe der Dissertation, welche Fristen einzuhalten sind und wie man die Dissertation über die digitale Plattform DocGS einreicht. Darüber hinaus konnten die Doktorandinnen und Doktoranden von erfolgreichen Strategien für ihre Schreibphase profitieren - von der Wahl der richtigen Werkzeuge, dem Einsatz von Techniken zur Zeiteinteilung und der Überwindung einer Schreibblockade. Was die Karriereplanung betrifft, so sollten Promovierende frühzeitig mit der Planung ihrer Karriere beginnen, wenn sie in der Wissenschaft bleiben wollen, aber vor allem, wenn sie darüber nachdenken, die Wissenschaft zu verlassen.
Podiumsdiskussion über unterschiedliche Karrierewege
Den Abschluss unseres Programms bildete eine Podiumsdiskussion mit drei Expertinnen, die sich nach ihrer Promotion gegen eine akademische Laufbahn und für eher unkonventionelle Karrierewege entschieden haben.
Dr. Martha Maria Frysztacki, Mitgründerin und Leiterin der Abteilung Energie- und Stromsystemmodellierung von „Open Energy Transition“, kam direkt aus Brüssel, um an der Podiumsdiskussion teilzunehmen. Ihr akademischer Hintergrund liegt in den Bereichen Mathematik, Experimentalphysik und Energieinformatik. Sie ist die einzige Diskussionsteilnehmerin, die von Anfang an wusste, dass sie den Job machen wollte, den sie heute macht. Ihr persönlicher Antrieb ist ihre Liebe zum Programmieren, zu Open Source und ihr Umweltbewusstsein. Sie arbeitet in einer Non-Profit-Organisation, die sich auf die Skalierung von Open-Source-Energiesystemmodellen konzentriert, um die Bedürfnisse von Industrie und Regierung weltweit zu erfüllen. Auf die Frage, wie wichtig ein Doktortitel für ihre Arbeit ist, antwortete sie, dass sie ihn zwar selbst oft vergisst, aber einige Leute sie anscheinend ernster nehmen und sie mit einem Doktortitel eher als Expertin auf ihrem Gebiet ansehen.
Dr. Isabella von Sivers hat einen akademischen Hintergrund in Scientific Computing, Mathematik und Informatik und arbeitet als freiberufliche Patentanwältin. Nach ihrer Promotion war sie auf der Suche nach Stellenangeboten und stieß auf eine Stelle als Patentanwältin. Aufgrund der vielfältigen Aufgabenbereiche wusste sie sofort, dass dieser Job die richtige Wahl für sie ist. Nach Abschluss ihres Traineeships ist sie derzeit als deutsche und europäische Patentanwältin tätig. Sie schätzt die Flexibilität der Freiberuflichkeit und die Entscheidung, mit welchen Mandanten sie arbeiten möchte, erzählt aber auch von den Herausforderungen mit der Bürokratie der Selbstständigkeit. Ihrer Meinung nach hat ihr der Doktortitel sehr dabei geholfen, zu lernen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.
Dr. Karin Wisskirchen ist Mitgründerin, Geschäftsführerin und Leiterin der Forschungsabteilung des Start-ups SGC Cell Therapy Germany und hat einen akademischen Hintergrund in Biologie und Virologie. Ihr Unternehmen arbeitet international in Singapur, Deutschland und China und konzentriert sich auf die Entwicklung neuartiger Immuntherapien für Patienten mit pathogenen Infektionen und damit verbundenen Krebserkrankungen. Der Startschuss für das Unternehmen fiel, als sie bei einer Konferenz in Singapur über ihre Arbeit sprach. Sie ist nun für Personalthemen und die Einstellung von Mitarbeitern im Bereich der Forschung zuständig, was für sie ein neues Arbeitsgebiet ist. Ihr größter Antrieb war es, Patienten zu helfen, und während ihrer Promotion hat sie Durchhaltevermögen gelernt.
Alle drei Panelistinnen sind mit ihren aktuellen Aufgaben und den Wegen, die ihnen ihre Promotion eröffnet hat, zufrieden. Sie haben Gemeinsamkeiten in ihren Jobs, insbesondere in der Flexibilität des Homeoffice, und sie alle profitieren von dem Wissen und den Erfahrungen, die sie während der Promotion gesammelt haben. Dazu gehören technische Kenntnisse, aber auch wertvolle Fähigkeiten wie Durchhaltevermögen, Selbstvertrauen, das Anpacken anspruchsvoller Projekte und ein solides Netzwerk in ihrem Fachgebiet.
Im Anschluss an den TUM Doctoral Day stellte das Team des TUM Graduate Councils ein umfangreiches Abendprogramm für TUMblue auf die Beine:
+++Einladung des TUM Graduate Councils+++
Programm:
18:00 - 19:00 - Anmeldung
Um 18 Uhr starten wir gemeinsam in den Abend: Nutzt die Gelegenheit, euch mit anderen Promovierenden über eure Forschung auszutauschen und zu netzwerken.
18:00 - 22:00 - TUMblue food trucks
Die ersten 1.000 Gäste erhalten einen Essensgutschein, den sie an einem der drei leckeren Food Trucks einlösen können. First come, first serve - also seid am besten frühzeitig dabei!
19:00 - 19:30 - Eröffnungsfeier und Keynote
Um 19:00 Uhr startet der offizielle Teil unseres Programms - wir freuen uns darauf, zu hören, was unsere Keynote-Rednerin/unser Keynote-Redner (tba) zu sagen hat.
19:30 - 20:30 - Wettbewerb für Wissenschaftskommunikation “Illuminate the Horizon: Let your research glow!”
Bühne frei für unsere Promovierenden! Beim Wettbewerb für Wissenschaftskommunikation ziehen euch unsere Promovierenden mit spannenden Einblicken in ihre Forschung in den Bann. In nur drei Minuten gilt es, eine Botschaft zu vermitteln – und dabei drei einfache Regeln zu beachten: 1. Sei kreativ! 2. Sei unterhaltsam! 3. Alles, was du auf die Bühne tragen kannst, ist erlaubt (3b. Kein PowerPoint!)
20:30 - 22:00 - Live-Musik auf der Hauptbühne
Es ist Zeit, die Tanzfläche zu eröffnen! Wir haben ein sensationelles Programm mit Live-Musik zusammengestellt, das die ganze Nacht zum Tanzen bringen wird.
22:00 - 2:00 - DJ-Set
Den krönenden Abschluss von TUMblue 2024 feiern wir gemeinsam auf der DJ Stage! Freut euch auf tolle Beats und eine besondere Lichtshow passend zum Motto „Illuminate the Horizon: Let your research glow!“
03:06 - Exklusiver TUMblue-U-Bahn-Service zum Sendlinger Tor
Gut zu wissen:
🍔 Kostenloses Essen für die ersten tausend Besucher: Es sind Food Trucks vor Ort, die den Teilnehmern eine Menge leckerer Optionen anbieten. Als zusätzlichen Anreiz verteilen wir Gutscheine für kostenloses Essen an die ersten tausend Besucher.
🍺 Kostenlose Getränke: Wir sorgen für kostenlose Getränke, und sorgen so für eine einladende Atmosphäre für alle Gäste.
💰 Cocktails: Bitte denkt daran, etwas Bargeld mitzubringen, denn wir haben auch eine Reihe leckerer Cocktails und Longdrinks im Angebot. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei!
🎤 Wettbewerb für Wissenschaftskommunikation: Zeige einem großartigen Publikum, woran du in deiner Dissertation arbeitest! Nimm an unserem Wettbewerb für Wissenschaftskommunikation teil. In nur drei Minuten gilt es, eine Botschaft zu vermitteln – und dabei drei einfache Regeln zu beachten: 1. Sei kreativ! 2. Sei unterhaltsam! 3. Alles, was du auf die Bühne tragen kannst, ist erlaubt (3b. Kein PowerPoint!) Die Gewinnerin bzw. der Gewinner bekommt einen attraktiven Preis.
🚄 Exklusiver U-Bahn-Service: Um die Teilnahme an TUMblue in Garching noch bequemer zu gestalten, haben wir exklusiv für die Veranstaltung einen speziellen U-Bahn-Service eingerichtet. Diese U-Bahn fährt um 3:06 Uhr vom Forschungszentrum Garching in Richtung Sendlinger Tor. Damit kommt ihr nach der Veranstaltung bequem und ohne Stress nach Hause. Bitte denkt daran, für die Fahrt ein gültiges MVG-Ticket mitzuführen.