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Betreuung im Fokus: Der TUM Supervisory Award 2023

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Jedes Jahr zeichnet der TUM Graduate Council mit dem Supervisory Award die herausragende Betreuung von Promovierenden an der TUM aus. 2018 ins Leben gerufen, verdeutlicht der Preis die zentrale Bedeutung einer vertrauensvollen und respektvollen Betreuung für Nachwuchswissenschaftler*innen. Der mit 5.000€ dotierte Preis, gestiftet vom TUM Bund der Freunde e.V., kommt den Promovierenden der ausgezeichneten Professur zugute.

In diesem Jahr geht der Titel des besten Betreuers an Prof. Dr. Jens Förderer. Sein intensiver Betreuungsstil und die Unterstützung bei der langfristigen Karriereplanung haben den Graduate Council überzeugt. Wie in den letzten Jahren wurde das Rennen knapp entschieden. Tobias Weiß aus der diesjährigen TUM Graduate Council Arbeitsgruppe zum Award betont: „Wir sind froh, dass es dieses Jahr erneut eine knappe Entscheidung zwischen den Top-Kandidat*innen war, dies spricht für durchweg gute Betreuung an der TUM.“  Über den Preis entscheidet der Graduate Council durch ein mehrstufiges Auswahlverfahren, bei dem zunächst alle Promovierenden an der TUM die Möglichkeit haben, ihre*n Doktorvater*Doktormutter zu nominieren. Nach einer Vorauswahl in den Schools/promotionsführenden Einrichtungen durch die jeweilige Promovierendenvertretung stimmen alle Mitglieder des Graduate Councils über den*die Preisträger*in ab.

Jens Förderer, der die Professur für Innovation und Digitalisierung an der TUM School of Management innehat, wusste im Vorfeld nichts von seiner Nominierung: „Ich fühle mich sehr geehrt, und bin stolz, dass ich diese Auszeichnung erhalten habe. Ich bin besonders beeindruckt, dass mir diese Auszeichnung unter allen TUM-Professor*innen zuteil wird.“ Mit dem Preisgeld will er seine Promovierenden bestmöglich unterstützen und ihnen den Zugang zu internationalen hochkarätigen wissenschaftlichen Tagungen ermöglichen.

Doch wie kann gute Promotionsbetreuung in der Praxis aussehen, und welche Aspekte spielen beim Supervisory Award eine Rolle? Jede*r Promovierende hat individuelle Ansprüche, genauso wie jedes Betreuungsverhältnis einzigartig ist.  Eine verbindliche Definition wäre daher zu kurzgefasst. Promotionsbetreuung kann weit über die akademisch-inhaltliche Unterstützung wie z.B. die Entwicklung einer Forschungsfrage und Feedback zu Publikationen und Manuskripten hinausgehen. Der Graduate Council betont: „Der Supervisory Award dient auch dazu, die Aufmerksamkeit auf weniger offensichtliche Aspekte zu lenken. Dazu zählt beispielsweise der soziale Zusammenhalt, beispielhaftes Führungsverhalten oder Unterstützung der Ausbildung in Themen, die über die eigentliche Promotion hinausgehen.“

Einen besonderen Fokus legt Jens Förderer auf die Karriereentwicklung. Denn gerade für Promovierende der Betriebswirtschaftslehre stelle sich oft die Frage, ob die Promotion Grundstein für eine Karriere in der Wissenschaft oder in der Wirtschaft ist. „Mir ist es wichtig, dass sich die Promovierenden (…) eine Vorstellung - oder gar Vision - erarbeiten, welche Rolle das eigene Promotionsvorhaben für den zukünftigen Karriereweg spielt.“ Die Entwicklung einer eigenen Vision – dies lässt sich auch auf das Forschungsvorhaben übertragen. Ein Forschungsthema zu finden, das begeistert, sei essenziell, denn es gebe „kaum einen wirksameren Treiber für den Forschungserfolg als die intrinsische Motivation.“ Die Rolle eines Betreuenden sieht Jens Förderer darin, sich diesem Thema gemeinsam anzunähern, und eine Balance aus Freiräumen und Routinen für die Promovierenden zu schaffen. Diese kreiert er in Form von wöchentlichen Sync-Meetings, einzeln mit allen Doktorand*innen am Lehrstuhl. Genau dieser regelmäßige Austausch und die Erreichbarkeit der*des Betreuenden sind auch für den Graduate Council zentrale Kriterien für die Auszeichnung.

Gleichzeitig ist zu betonen, dass Promotionsbetreuung ein beidseitiger Prozess ist, zu dessen Gelingen sowohl Betreuende als auch Promovierende ihren Teil beitragen. So bildet laut Graduate Council eine offene und ehrliche Kommunikation beiderseits das Fundament für eine gute Zusammenarbeit. Jens Förderer schätzt an seinen Promovierenden besonders das proaktive Engagement in der Zusammenarbeit.

Die TUM Graduate School gratuliert Herrn Prof. Dr. Jens Förderer herzlich zum Supervisory Award 2023 und dankt ihm sowie Tobias Weiß für das Gespräch. Mehr zum TUM Supervisory Award und den Preisträger*innen der letzten Jahre erfahren Sie auf der Website des TUM Graduate Councils

PS: Noch bis zum 8. Dezember können sich Betreuende an der TUM für das Doctoral Supervisor Training anmelden. Im Training erhalten Sie einen ganzheitlichen Überblick wie Sie Ihre Promovierenden von Recruiting bis hin zur Karriereentwicklung optimal unterstützen können.